IDa's

IDa’s – identitätsstiftende Ausgedinghäuser – schließt die räumliche und soziale Lücke im Dorf. 

Räumliche Lücke - Inmitten des oberschwäbischen Dorfes Betzenweiler entstehen im Jahr 2022/23 an Stelle eines ehemaligen Wohnhauses aus den 1960er Jahren mit kleiner Werkstatt fünf Wohnhäuser mit neun Wohneinheiten für heimatverbundene Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen.

Soziale Lücke - Die meisten Senioren im Dorf empfinden ihr Haus als zu groß und belastend. Ein Umzug in eine kleinere altersgerechte Wohnung scheitert meist am Wunsch in bekannter Umgebung im Dorf wohnen zu bleiben. Während die Dorfmitten geprägt sind durch große Häuser mit wenigen Bewohnern, sucht die Nachfolgegeneration verzweifelt nach geeignetem Wohnraum. Für die verschiedenen Interimsphasen des Lebens fehlt es in den Dörfern an passendem Wohnraumangebot, das temporäres Wohnen ermöglicht. Dies leistete früher das Ausgedinghaus [als Ausgedinghaus wird ein auf einem Bauernhof errichtetes kleineres Gebäude bezeichnet, das für die Altbauern erbaut wurde und ihnen nach Übergabe des Hofes an die nächste Generation als Wohnung dient]. In Anlehnung an das frühere Ausgedinghaus gibt IDa’s Heimat für alle, die im Dorf wohnen aber weiterhin flexibel bleiben möchten ohne selbst zu bauen oder sich binden zu müssen. Gemeinschaftsbereiche lassen niederschwellig zu, dass Generationen sich begegnen und so auch gegenseitig profitieren können. 

Im ländlichen Raum sind gewachsene Strukturen und Bindungen vorhanden, von welchen die Dorfbewohner profitieren und für welche sie als Teil der sorgenden Gemeinschaft Verantwortung mittragen. Das Dorf als Gemeinschaft ermöglicht niederschwellige Kontakte und Generationenbeziehungen, die alle Altersgruppen bereichern und zur sozialen Kontrolle beitragen. Hierfür müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die ein eigenverantwortliches Mitgestalten im lokalen Umfeld ermöglichen und die Bewohner in ihren nachbarschaftlichen und generationenübergreifenden Netzwerken unterstützen. Wird es Familien ermöglicht in räumlicher Nähe zu wohnen, profitieren diese vom Austausch und gegenseitiger Unterstützung, wie beispielsweise Betreuung, Einkaufshilfe oder soziale Kontrolle. Davon profitieren alle Generationen. Für die Gestaltung des sozialen Miteinanders im Dorf bedarf es an geeignetem Wohnraum für jegliche Altersgruppen, darunter auch junges Wohnen. IDa’s unterstützt die Dorfbewohner in ihren jeweiligen Lebenssituationen und gibt Freiheit zur weiteren Entwicklung und Veränderung.

Mitverantwortung schlägt sich auch in ökologischer Sicht nieder: Verdichtetes Wohnen, dabei Reduzierung des Flächenverbrauchs und Maximierung der Vegetationsflächen, Begrünung der Dachflächen und Sonnenstromerzeugung, Versickerung des Niederschlagswassers und naturnahe Grünanlagen.

Die Barrierefreiheit der erdgeschossigen Wohnungen und Freianlagen ist dabei selbstverständlicher Parameter.

 

Zum Video - 

https://www.dropbox.com/s/r492agaxkbv3fim/IDa%27s-L%C3%9CCKEN-SCHLIESSEN_Video.mp4?dl=0