Realschule mit Ganztagesbereich & Sporthalle

Start
2009 
Typologie
neubauen 
Ort
Biberach 
Größe
> 10.000 m² 
Status
Idee 
Programm
lehren 
Bauherr
Stadt Biberach 
Leistungen
Wettbewerbsentwurf 

Städtebau - Die Neubauten sind zeichenhafter Ausdruck für das neue Bildungszentrum in der Biberacher Schul- und Sportmeile. Zu  den bestehenden Schulbausteinen der Malischule, der Förderschule und des Kindergartens werden vier neue in das räumliche Geflecht des Schulcampus eingewebt.Die Positionierung des Ganztagesbereiches im Zentrum wirkt als Indikator einer gemeinsamen neuen Bildungslandschaft mit hoher sozialer Komponente und klärt den bislang unbefriedigten Stadtraum.   

Architektur - Einfach, fast pragmatisch und robust im räumlichen und konstruktiven Aufbau werden die Gebäude entworfen, um auf Veränderungen, Entwicklungen im Planungs- und Nutzungsprozess flexibel reagieren zu können. Die Vielschichtigkeit der Fassade erzeugt Tiefe, symbolisiert Differenziertheit und frische Lebendigkeit. Sie wird zum Sinnbild für Vernetzung und Komplexität der heutigen und zukünftigen Bildungslandschaft. Je nach Blickwinkel des Betrachters verändert sie sich durch den Schichtenaufbau von Farbmembran und räumlichem Geflecht.

Räumliche Synergie - Die Nutzbarkeit der Gebäude für Sport und Ganztagesbetrieb durch die Öffentlichkeit wird durch eigenständige großzügige Eingänge erreicht. Die Mensa öffnet sich in den Schulcampus. Ausdehnung im Freien bei Schulfesten. Die direkte Nachbarschaft zum Stadion bietet Möglichkeit der Bewirtschaftung bei Sportveranstaltungen.  Direkte Verbindung von Realschule mit GT-Gebäude/Mediothek im 1.Obergeschoss. Öffnung der Unterrichtsebenen zueinander durch Lufträume und Stege. Rückzugsbereiche verteilen sich zwischen den Erschliessungsdecks in jeder Ebene.

Freiraum - Eine durchgehende Belagsstruktur markiert die Schulmeile. Lineare Bänder strukturieren diesen Aussenraum und schaffen in der Verlängerung neue Wegeanbindungen und Verknüpfungen. Durch diese Struktur legt sich der Außenraum wie ein Teppich unter das neue Bildungszentrum. Neue Elemente und Spielgeräte verstärken die Funktion als Spiel-und Aufenthaltsbereich.

Nachhaltigkeit - Eine kompakte Gebäudeform als Resultat des sparsamen Umgang mit Bauland, der Schonung von Naturräumen. Die Beachtung der Windströmung optimiert die natürliche Lüftung. Die kontrolliert dichte Gebäudehülle reduziert Lüftungsverluste. Die Nord-Südorientierung bietet solare  Energieeinträge und optimale Verschattungsmöglichkeit.

Das Tragwerk in Stahlbetonskelettbauweise gibt eine ressourcenschonende langlebige, nutzungsneutrale und äußerst wirtschaftliche Bauweise vor. Nachnutzungsmöglichkeit für Dienstleistungen, seniorengerechtes Wohnen, etc. ist gegeben.           

Die ressourcenschonende Herstellung und Wiederverwertbarkeit bzw. Recyclingfähigkeit ist oberste Prämisse in der Wahl der vorgeschlagenen Materialien. Die Regulierung von Heizen/Kühlen und Lüften durch den Nutzer senkt    den Energiebedarf, fördert den Bezug zur Schule und Umwelt und gibt das Gefühl der Kontrolle über das eigene Umfeld. Regenwasser wird in einen Retentionsbereich, der sich im Schulcampus als Porenband darstellt geführt, zur Verdunstung bzw. Versickerung.

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